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Terapixel-Kunstwerke der Extraklasse
„Ich schaffe nicht sehr viele digitale Spitzen-Kunstwerke. Genau genommen sind es in über 50 Jahren nur zwei geworden: ein 143-Gigapixel-Kunstwerk (UNLIMITED, 2022) und ein 1,3-Terapixel-Kunstwerk (MAGIC CARPET, 2023).
Ihr
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Breite x Höhe: |
1.511.936 Pixel x 944.960 Pixel |
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Anzahl Bildpunkte: |
1.428.719.042.560 Pixel |
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= 1,4 Billionen Pixel |
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= 1,3 Terapixel |
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= 1.331 Gigapixel |
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Auflösung: |
300 dpi |
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Farbtiefe: |
24 bit |
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Abmessungen bei 300 dpi Auflösung: |
128,00 Meter x 80,00 Meter |
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= 10.240 Quadratmeter |
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= 1,024 Hektar |
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Bilddatenvolumen bei 24 Bit Farbtiefe: |
4.286.157.690.880 Bytes |
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Idee und Beginn: |
November 2022 |
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Fertigstellung: |
26.10.2023 |
verdeutlichen die Bedeutungslosigkeit von Format- und Motivgrenzen bei der Schaffung neuartiger digitaler Kunstwerke. |
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veranschaulicht mit welcher Leichtigkeit und Präzision meine Werkzeuge unendliche Bildmotive absolut nahtlos entstehen lassen. |
MAGIC CARPET (2023) ist nach UNLIMITED (2022), dem wahrscheinlich ersten Meisterwerk der digitalen Malerei, das zweite digitale Kunstwerk dieser Machart. Aber MAGIC CARPET ist noch komplexer, anspruchsvoller und faszinierender als es sein Vorgänger UNLIMITED bereits ist! Mit 1,43 Billionen Pixeln (= 1,3 Terapixel = 1.331 Gigapixel) und 3,9 Terabyte an Bilddaten zählt es nicht nur zu den Giganten in der aktuellen digitalen Kunst. Wahrscheinlich ist es sogar das derzeit größte digitale Kunstwerk der Welt.
Die unglaubliche Mächtigkeit dieses Kunstwerks wird erst richtig deutlich, wenn man seine Dimensionen unter einem anderen Blickwinkel betrachtet.
Würde man die einzelnen Quadratmeter nebeneinander anordnen, wäre dieses 1 Meter breite Band über 10 Kilometer lang. Oder: bei einer Auflösung von 300 dpi entspricht die Größe eines Pixels etwa dem Querschnitt eines normalen menschlichen Haares (ca. 0,08 Millimeter Durchmesser). Wenn man die 1,4 Billionen Pixel hintereinander aufreiht, ergibt das eine bunte Linie, die ziemlich genau dreimal um den Erdäquator herumführt.
MAGIC CARPET - wo ist seine Magie versteckt? Das Riesenformat kann es nicht sein. Es ist zwar beeindruckend aber nicht wirklich magisch. Magie behandelt verborgene Eigenschaften und Wirkungen. Um sich der Magie von MAGIC CARPET anzunähern, braucht es einen Zugang.
Aus der Distanz nimmt das Auge des Betrachters melierte Flächen und Linien wahr. Man könnte meinen, es handele sich um einen riesigen Teppich. Nähert man sich diesem Gebilde, stellt man fest, dass es sich nicht um den Flor eines Teppichs handelt, sondern um zig Tausende einzelner Bilder.
Betritt man MAGIC CARPET an einer beliebigen Stelle und folgt dann einer der zahlreichen Linien, fällt auf, dass diese einen sanften Kreisbogen bis zum Bildrand beschreibt. Setzt man seinen Weg dann an der genau gegenüberliegenden Seite fort, ahnt man, dass der Weg wohl nie enden wird. Man bewegt sich auf einem kreisrunden Weg. Nach knapp 3 Kilometern steht man wieder dort, wo man seinen Spaziergang begonnen hat.
Der Rundweg ist locker mit würfelförmigen Gebilden belegt. Ihre Oberflächen zeigen Abbildungen von Orten aus den Dolomiten - einer nicht nur bei Wanderern beliebten Bergregion in Norditalien. Links und rechts des Weges streift man verschiedene Themenfelder. Manche sind Teil der Weltgeschichte, andere stammen aus Unterhaltung, Kunst und Kultur des 20. Jahrhunderts.
Untersucht man die Einzelmotive von Hinter-, Mittel- und Vordergrund entlang der vier Bildränder genauer, fällt auf, dass viele abgeschnitten sind. Begibt man sich zur gegenüberliegenden Bildseite, stellt man fest, dass sich der fehlende Teil dort befindet.
Das gilt auch für die Einzelmotive in den vier Bildecken.
Aber was bedeutet das? Nun, man kann den Teppich an einer beliebigen Stelle (digital) senkrecht durchschneiden, die beiden Teile vertauschen und dann wieder zusammensetzen. Alles passt zusammen. Im Bildmotiv wird keine Unregelmäßigkeit zu erkennen sein. Es gibt keine Nahtstellen. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen.
Das funktioniert auch mit einem waagrechten Schnitt. Es wird keine sichtbaren Nahtstellen geben, weder im Gesamtmotiv, noch in den Teilmotiven. Das gilt auch für das Zusammenwirken der Kreisbogen zu einem kompletten Kreis. Es funktioniert immer. Das Gesamtmotiv verträgt sogar Diagonalschnitte.
Würde man MAGIC CARPET auf eine Litfaßsäule von 80 Metern Höhe und ca. 40,74 Metern Durchmesser aufkleben, hätte das Bildmotiv horizontal keinen Anfang und kein Ende. Man könnte sich um die Säule bewegen, ohne eine Unterbrechung im Motiv wahrzunehmen. Auch bei einer Röhre von 128 Metern Länge und einem Durchmesser von ca. 25,46 Metern verhält es sich so, nur eben im riesigen Hamsterrad.
MAGIC CARPET hat einen eher autobiographischen Charakter. Dieses digitale Kunstwerk soll verhindern, dass persönliche Erinnerungen und mir wichtige Ereignisse und Personen bei mir in Vergessenheit geraten. Die einzelnen Motivgruppen sind dafür die Platzhalter.
Im Laufe unseres Lebens verbinden sich persönliche Erlebnisse, Erfahrungen, Weltereignisse, erfüllte Träume, Erzählungen, richtige und falsche Informationen zu Erinnerungen. Daraus entsteht ein unübersichtliches Geflecht aus etwas, das sich kaum beschreiben lässt. Aber stoßen wir zufällig auf fast vergessene Bilder, so können diese eine riesige Erinnerungslawine lostreten.
MAGIC CARPET nutzt diesen Mechanismus. Dabei bietet die riesige Bildfläche viel Platz für zahlreiche Einzelmotive innerhalb der einzelnen Themenfelder. Und sollte sie nicht ausreichen, lässt sie sich aufgrund der Eigenschaft des allseitig nahtlos anschließbaren Bildmotivs nahezu beliebig erweitern.
Im Gegensatz zu den gängigen Gigapixel-Bildern ist MAGIC CARPET nicht einfach eine Aneinanderreihung von mehreren Tausend Einzelbildern, deren seitliche Verbindungen mit einem Algorithmus geglättet werden müssen. Alle Einzelmotive von MAGIC CARPET sind pixelweise so aufgetragen, gerade so als handele es sich um eine einzige riesige Malfläche. Nur so erreicht man ein anspruchsvolles Gesamtmotiv, welches sich aus mehreren voneinander unabhängigen Bildebenen zusammensetzt.
Diese Methode des digitalen Malvorgangs, gepaart mit dem allseitig unendlichen Bildmotiv, hat 2 signifikante Vorteile:
1. Die Malfläche lässt sich beliebig vervielfachen, z.B. Multi-Terapixel-Kunstwerke. Denkbar sind sogar Petapixel-Kunstwerke.
2. Und es lassen sich immer wieder weitere Schichten mit Abertausenden von Einzelmotiven auftragen. Und das bei höchstem Detaillierungsgrad.
Wikipedia: "In der Malerei des Mittelalters war die Grundierung mehrschichtig und dicker als die Malschicht."
Diese Tradition greift MAGIC CARPET auf. Allerdings wird das digitale Bild logischerweise dadurch nicht dicker.
1. Schicht: Um bei der Herstellung eines lückenlosen Hintergrunds Zeit zu sparen, habe ich ein perfektes nahtloses Bildmotiv entwickelt. Es ist 23.624 x 23.624 Pixels groß (2,00 m x 2,00 m bei 300 dpi). Es zeigt einige Tausend farbige Kugeln in Fotoqualität. Zusammen mit den Schichten 2 und 3 wird aus ihnen der Bildhintergrund gebildet.
2. Schicht: Die 2. Schicht bildet ein kreisförmiges buntes Ornament. Sein Zentrum befindet sich außerhalb der Mitte. Auf diese Weise wird seine vollkommene Symmetrie nicht gleich erkannt.
3. Schicht: Genauso verhält es sich bei der 3. Schicht der Grundierung. Das glänzend wirkende Ornament ist im Kreisdurchmesser identisch mit dem in der 2. Schicht. Allerdings befindet sich sein Zentrum an einer anderen Stelle des Teilbilds.
Da das so gewonnene Teilbildmotiv allseitig perfekt nahtlos anschließbar ist, kann die Grundierung durch mehrfaches Aneinandersetzen dieses Teilbildes relativ zügig hergestellt werden. Bei MAGIC CARPET sind das 64 x 40 = 2.560 dieser Teilbilder.
Abb.: 2 x 2 = 4 von 2.560 allseitig nahtlos anschließbaren Teilmotiven.
(4,00 Meter hoch, 4,00 Meter breit)
Motivgruppen und Anzahl Einzelmotive des Mittelgrundes
Motivgruppe |
Einzelmotive |
Schichten |
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Die schönsten Frauen des 20. Jahrhunderts |
12.558 |
3 |
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Spielfilm: Alice's Restaurant (1969) |
19.998 |
3 |
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Spielfilm: Spiel Mir das Lied vom Tod (1968) |
11.688 |
2 |
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Spielfilm: Ben Hur (1959) |
14.634 |
3 |
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Spielfilm: Paris, Texas (1984) |
7.824 |
3 |
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Fernsehserie: Raumpatrouille (1966) |
19.991 |
4 |
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Titelseiten des Kunstmagazins ART ab (1979) |
3.042 |
3 |
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Schlagerstars der 50er und 60er-Jahre |
2.262 |
2 |
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Diverse Plattencover aus den 70er-Jahren |
2.970 |
3 |
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Aufbruch von Japan nach Nordkorea (1959) |
5.802 |
13 |
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Japans Kapitulation (1945) |
5.274 |
7 |
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1. Überflug des Südpols (1929) |
6.486 |
3 |
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Nixonbesuch bei Chruschtschow in Moskau (1959) |
5.334 |
5 |
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US-Präsident Roosevelt (1936) |
6.492 |
3 |
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Proklamation der Volksrepublik China (1949) |
5.016 |
11 |
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Chamberlains Treffen mit Hitler (1938) |
5.556 |
6 |
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Gesamtanzahl |
134.927 |
Aufbereitung der Einzelmotive
Betrachtet man die vielen Tausend Einzelsujets genauer, so fällt auf, dass sie nicht einfach 1 zu 1 übernommen wurden, sondern zuvor eine aufwändige Aufbereitung erfahren haben. So wurden vor dem Auftragen die Formate angeglichen,
die Farben angepasst, der überwiegende Teil der Einzelmotive mit einem Rand und mit einer Struktur versehen.
Anschließend wurden alle Vordergrundmotive parallel-perspektivisch umgestaltet sowie horizontal und vertikal leicht
verzerrt. Dadurch wird bei näherer Betrachtung ein lebhafter Gesamteindruck vermittelt.
Abb.: 1 von 14.634 aufbereiteten Einzelmotiven aus dem Monumentalfilm BEN HUR
Um die mit Raffinesse aufwendig gestalteten Schichten und Bildflächen von Hintergrund und Mittelgrund weitgehend zu erhalten, erstreckt sich über die gesamte Bildfläche als Vordergrund ein lockeres Netz aus gebogenen Linien. Folgt man diesen Linien, ergibt sich ein kompletter Kreis von knapp 3 Kilometern Umfang und gleichzeitig ein allseitig perfektes nahtloses Ornament. Mit 128 x 80 Metern ist es das größte jemals entwickelte Einzelornament. So weit, so gut.
Da die Linie ca. 80 Zentimeter breit ist, würden durch eine monochrome Linie etwa 2.300 Quadratmeter Bildfläche ohne Inhalt überdeckt. Aber das wäre zu wenig anspruchsvoll in der Herstellung und auch als Ergebnis nicht spannend genug.
Um den beiden Forderungen gerecht zu werden, wurden ein paar Tausende Einzelbilder aufwändig zu parallel-perspektivischen dargestellten Würfeln modelliert. Es handelt sich um eine geschlossene Motivgruppe mit eigenen Erinnerungsmotiven aus Gröden (Südtirol) und Umgebung.
Abb.: würfelförmige Farbobjekte des Vordergrunds.
Auch bei der Gestaltung der einzelnen Würfel habe ich es mir nicht einfach gemacht. Manche erscheinen geschlossen; bei anderen wurden eine oder mehrere Würfelflächen weggelassen. Beim überwiegenden Teil der Würfel erscheinen die Oberflächen sogar unterschiedlich transparent. Die Würfel haben eine Kantenlänge von etwa 50 Zentimetern. Knapp 13.000 von ihnen finden sich zu diesem gigantischen und faszinierenden Ornament zusammen.
Welches Gigapixel-Bildformat soll man wählen, wenn es (fast) keine Größenbeschränkung mehr gibt?
Für UNLIMITED als erstes echtes Gigapixel-Kunstwerk waren die 1.024 Quadratmeter Bildfläche bei 300 dpi
Auflösung genau richtig. Es war eben das erste seiner Art.
Bei MAGIC CARPET war es nicht ganz so einfach. Das Format sollte
sowohl einen erkennbaren Bezug zu UNLIMITED haben, als auch einen Hinweis auf seine eigene digitale DNA geben. Und die
traditionelle Harmonielehre sollte in Form des Goldenen Schnitts auch gewürdigt werden.
Aus diesen Eckdaten wurden
schließlich 128,00 x 80,00 Meter Bildfläche: genau zehnmal so groß wie die von UNLIMITED. 2 hoch 7 Meter Breite und 5 mal 2 hoch 4 Meter Höhe. Bei so viel 2-HOCH lässt sich das Digitale leicht erkennen. Und das Seitenverhältnis erreicht mit 1,6 zu 1 fast das des Goldenen Schnitts (1,618 zu 1).
Das Grundprinzip der digitalen Steinzeit
Meine ersten digitalen Gehversuche fanden Mitte der 70er-Jahre noch mittels Lochkarten statt. Begriffe wie grafische Benutzeroberfläche oder objektorientierte Programmierung gab es damals noch nicht. Aber das heute fast vergessene Grundprinzip der Datenverarbeitung war allgegenwärtig: E-V-A. E steht für Eingabe, V für Verarbeitung und A für Ausgabe. Und dieses nostalgisch anmutende Prinzip habe ich bei MAGIC CARPET konsequent angewendet. Wobei hier mit Ausgabe nicht die Visualisierung am Bildschirm oder auf Papier gemeint ist, sondern die Ausgabe auf einen Datenträger.
Die mehrstufige Neugestaltung der etwa 150.000 Einzelmotive ging nach diesem elementaren Prinzip vonstatten, ebenso die vertikale und horizontale Aneinanderreihung der 2.560 identischen Einzelbilder des Hintergrunds und selbstverständlich auch das Übertragen der Einzelmotive auf die Bildfläche.
Abb.: links: die Datenträger mit den 150.000 Einzelmotiven (E) / mittig: das Arbeitstier - ein robuster, einfacher Computer (V) / rechts: der Original-Datenträger mit MAGIC CARPET (A)
Ehrliches digitales Kunsthandwerk
Die Pixels in der digitalen Kunst sind vergleichbar mit den Farbpigmenten in der Malfarbe. Aber Pixels sind wesentlich einfacher zu handhaben. Sie haben keine Masse. Sie sind stets quadratisch und alle sind gleichgroß. Und sie verhalten sich alle gleich. Und dann gibt es eine Eigenschaft, welche ich über alle Maßen schätze: man kann jeden einzelnen Pixel an eine ganz bestimmte Stelle auf der Bildfläche auftragen und dort sogar gezielt mit einem dort bereits vorhandenen Pixel mischen.
Diese Pixel-Eigenschaften machen die Arbeit für einen Perfektionisten einfach und kompliziert zugleich. Einfach deshalb, weil Ort und Farbe jedes Pixels praktisch hundertprozentig kontrolliert werden können. Und kompliziert deshalb, weil jede noch so winzige Abweichung dem eigenen Anspruch auf absolute Perfektion zuwider läuft.
Aber die selbst auferlegte Akribie belohnt auch. Sie fordert zwar von den Malwerkzeugen absolute Präzision, aber sie eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Riesenkunstwerke wie MAGIC CARPET und UNLIMITED mit ihren komplexen Motivanordnungen in den einzelnen Bildebenen wären ohne diese Genauigkeit überhaupt nicht möglich. Weder ein allseitig absolut nahtloses Motivmuster noch ein theoretisch beliebig großes Bildmotiv wären umsetzbar. Und deshalb ist die makellose Ausführung bis ins kleinste Detail ein unverzichtbares Mittel, um in bislang unerforschtes künstlerisches Terrain vorzudringen.
Um wirklich sicher zu sein, dass sich kein einziger Farbpunkt verirrt, habe ich sämtliche erforderliche Programmschnipsel selbst entwickelt.
Abseits dieses Mainstreams lassen sich in aller Ruhe die Potenziale ausloten, welche der Computer für die Weiterentwicklung der Kunst und auch der eigenen Kunstwerke bereithält. Gemeint sind hier nicht Fraktale oder andere auf Gleichungen basierende Visualisierungen. Gemeint sind auch nicht Bilder, welche Mithilfe gängiger Mal- und Grafikprogramme entstehen. Nein, gemeint sind Kunstwerke, welche jenseits jedweder einengender Korsage entstehen können. Die einzigen Grenzen, die hier noch existieren, sind Speicherplatz, Zeit und leider das eigene Denkvermögen.
Mein Anspruch ist es, Kunstwerke zu schaffen, die jenseits des üblichen Denkhorizonts angesiedelt sind - gestalterisch und inhaltlich.
Das macht meine Kunst anspruchsvoll. Aber nicht nur das. Meine Werke tragen im Gegensatz zu den meisten digitalen Bilderwelten tatsächlich einen tieferen Sinn in sich. Gespickt mit allgemein verständlichen Informationen, komplexen Zusammenhängen, gestalterischen Innovationen und intellektuellen Ansprüchen an den Kunstliebhaber und den Kunstinteressierten sind diese Kunstwerke zwar anstrengend, aber auch kurzweilig und manchmal sogar emotional berührend. Ich vergleiche sie gerne mit den literarischen Werken von Tolstoi oder Dostojewski oder von Miguel de Cervantes Saavedra: auf den ersten Blick schwergewichtig aber dann doch feingliedrig und in zahlreichen Querverbindungen meisterhaft verwoben.
Bisher existieren zwei digitale Kunstwerke, welche all diese Eigenschaften in sich vereinen: UNLIMITED aus dem Jahr 2022, das wahrscheinlich erste Meisterwerk der digitalen Malerei und ab Ende 2023 MAGIC CARPET. Beide Meisterwerke entstanden gänzlich ohne die sogenannte Künstliche Intelligenz und ohne Grafik-Software. Um solche einzigartigen digitalen Kunstwerke entstehen zu lassen, braucht es nämlich nur vier Dinge: mittelmäßige menschliche Intelligenz, einen einfachen Computer, ein paar Dutzend selbst entwickelte Programme und jahrzehntelange künstlerische Reifezeit.
Große Bilder gab es schon immer und gibt es heute mehr denn je. Vergrößern bekannter Bildsujets ist in der Bildenden Kunst gängige Praxis. Auch das digitale Anordnen von Tausenden von Einzelmotiven auf riesigen Bildflächen wird heutzutage sehr gern praktiziert. Mir ist das zu wenig. Diese Art von Bildern erschließt nämlich kein künstlerisches Neuland.
Ich sehe das Monsterformat als Chance und als Herausforderung bislang Undenkbares zu entwickeln und auch zu realisieren. Mein treuester Gefährte ist dabei der Computer. Er hat genau die Eigenschaften, welche ich für meine Kunst brauche: er ist dumm; er arbeitet viel schneller als ich es tun könnte und er führt die Arbeit mit absoluter Präzision durch. Und er macht genau das, was ich will - meistens zumindest.
Zusammen mit einigen Dutzend selbst entwickelten Programmen ordnet er beliebige Teilmotive genau nach meinen Vorstellungen auf einer beliebig großen Bildfläche an. Er bereitet in mehreren Arbeitsschritten bereitwillig Hunderttausende von Einzelmotiven auf und legt sie mir zur Begutachtung vor. Es kann sogar vorkommen, dass ich ihm die zufällige Anordnung der Einzelmotive überlasse - in genau festgelegten Grenzen selbstverständlich.
Sollten Sie MAGIC CARPET kaufen, erhalten Sie nicht nur dieses einzigartige Kunstwerk, sondern sämtliche Vorläufer (221 digitale Originale seit 2012 plus UNLIMITED). Und Achtung! Auch alle seine Nachfolger! Denn MAGIC CARPET ist nicht das Ende der digitalen und inhaltlichen Möglichkeiten. Vielleicht wächst dieses einzigartige Kunstwerk zum 5,2 Terapixel-Kunstwerk oder noch weiter.
Auf jeden Fall gelangen immer wieder neue Motivgruppen in unterschiedlichen Ausprägungen auf die riesige Bildfläche. Als Kunstenthusiast erwerben Sie mit MAGIC CARPET also nicht nur ein einziges Kunstwerk, sondern seine komplette Entwicklung vom ersten Pixel im Jahr 2012 bis zum letzten Pixel irgendwann in der Zukunft.
Heidegger hat es 1935 zum Wesen des Kunstwerks so formuliert: "In sich aufragend errichtet das Werk eine Welt." Und genau das macht MAGIC CARPET - eine Welt errichten.
Bei Fragen wenden Sie sich direkt an mich: an@nczekalla.de.
Die 221 digitalen Vorläufer seit 2012 finden Sie hier. (Geben Sie dem Ladevorgang für diese Seite ein wenig Zeit.)
Bereits als Jugendlicher vor gut 50 Jahren war ich von den Werken Georges Seurats beeindruckt und fasziniert. Diese Begeisterung für den Pointillismus bzw. Neoimpressionismus hält bis heute an. Das hat mich dazu bewogen, zahlreiche bekannte Kunstwerke aus Farbtupfern neu aufzubauen. Die ersten 250 so entstandenen Einzelwerke zeigen Werke von Böcklin, Braque, Canaletto, Caravaggio, Courbet, Dali, Da Vinci, Feininger, Friedrich, Hausner, Magritte, Picasso, Renoir, Seurat, Turner und Vermeer. Wenn ca. 1.000 Einzelmotive zusammengekommen und aufbereitet sind, werden diese im 2. Halbjahr 2024 auf die Bildfläche aufgetragen.
Abb.: Ausschnitt aus einem mit Farbtupfern neu aufgebauten Gemälde von Canaletto
Die einzelnen Bildmotive sind stets etwa einen Quadratmeter groß und von einem knapp 4 cm breiten Rand umgeben. Der Rand zitiert die Farben des Bildmotivs in abgedunkelter Form. Für ein einziges Bild sind etwa 3,5 Millionen Farbtupfer erforderlich. Danach erfährt das fertige Bildmotiv inkl. Rand eine optische Strukturierung. Damit die einzelnen Bilder sich harmonisch in die Logik und Komposition von MAGIC CARPET einfügen, werden sie vor dem Auftragen auf die Bildfäche parallel-perspektivisch umgestaltet.
Abb.: Beispiel: 4-Quadratmeter-Ausschnitt der linken unteren Bildecke von MAGIC CARPET mit Größenvergleich
(Diese 4 qm entsprechen gerade einmal 0,04 Prozent der Gesamtbildfläche!)
Mitte: Canaletto aus 3,5 Millionen Farbtupfern komplett neu aufgebaut, parallel-perspektivisch umgestaltet und mit leichter Transparenz auf die Bildfläche aufgetragen
Weitere Bildmotive sind alte Werbefotos, Abbildungen von Menschen, Landschaften, Gebäuden, usw. Die Auswahl ist auf den ersten Blick willkürlich. Aber zu jedem der zahlreichen Einzelmotive gibt es eine persönliche Erinnerung.
11.10.2023 |
bis 26.10.2023: 12.875 Einzelmotive der Motivgruppe VAL GARDENA auf die Bildfläche auftragen. |
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25.8.2023 |
bis 10.10.2023: Einzelmotive des VORDERGRUNDS - Motivgruppe VAL GARDENA entwickelt und als Würfelmotive hergestellt. |
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4.9.2023 |
Der Mittelgrund ist fertig! (134.927 Einzelmotive) |
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4.9.2023 |
bis 26.09.2023: (mit Unterbrechung) 7.824 Einzelmotive der Motivgruppe PARIS, TEXAS auf die Bildfläche aufgetragen. |
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8.9.2023 |
bis 15.09.2023: 14.634 Einzelmotive der Motivgruppe BEN HUR auf die Bildfläche aufgetragen. |
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26.8.2023 |
bis 4.9.2023: 12.558 Einzelmotive der Motivgruppe ELEGANZA auf die Bildfläche aufgetragen. |
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26.8.2023 | bis 28.8.2023: 11.688 Einzelmotive der Motivgruppe SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD auf die Bildfläche aufgetragen. |
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6.8.2023 |
bis 24.8.2023: 19.991 Einzelmotive der Motivgruppe RAUMPATROUILLE auf die Bildfläche aufgetragen. |
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4.8.2023 |
und 5.8.2023: 6.486 Einzelmotive der Motivgruppe SÜDPOL auf die Bildfläche aufgetragen. |
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3.8.2023 |
und 4.8.2023: 6.492 Einzelmotive der Motivgruppe ROOSEVELT auf die Bildfläche aufgetragen. |
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2.8.2023 |
und 5.8.2023: 5.334 Einzelmotive der Motivgruppe NIXON auf die Bildfläche aufgetragen. |
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1.7.2023 |
bis 1.8.2023: SOMMERPAUSE |
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28.6.2023 |
und 29.6.2023: 5.802 Einzelmotive der Motivgruppe KOREA auf die Bildfläche aufgetragen. |
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27.6.2023 |
und 28.6.2023: 5.274 Einzelmotive der Motivgruppe JAPAN auf die Bildfläche aufgetragen. |
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26.6.2023 |
und 27.6.2023: 5.016 Einzelmotive der Motivgruppe CHINA auf die Bildfläche aufgetragen. |
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25.6.2023 |
und 26.6.2023: 5.556 Einzelmotive der Motivgruppe CHAMBERLAIN auf die Bildfläche aufgetragen. |
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23.6.2023 |
und 24.6.2023: 2.970 Einzelmotive der Motivgruppe PLATTEN-COVER auf die Bildfläche aufgetragen. |
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21.6.2023 |
und 22.6.2023: 2.262 Einzelmotive der Motivgruppe SCHLAGERSTARS DER 50ER auf die Bildfläche aufgetragen. |
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19.6.2023 |
und 20.6.2023: 3.042 Einzelmotive der Motivgruppe ART-TITELSEITEN auf die Bildfläche aufgetragen. |
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18.6.2023 |
Das Konzept für den 2. Mittelgrund ist fertiggestellt. Mehrere Zehntausend ca. 10 x 10 x 10 cm große perspektivische Würfel bilden ein riesiges Ornament. |
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1.6.2023 |
bis 3.6.2023: Der HINTERGRUND ist fertiggestellt! |
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17.5.2023 |
bis 22.5.2023: 19.998 Einzelmotive der Motivgruppe ALICE'S RESTAURANT auf die Bildfläche aufgetragen. |
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15.5.2023 |
Die Bestimmungsorte der Einzelmotive je Motivgruppe sind ermittelt. Eine Motivgruppe nach der anderen kann jetzt auf die Bildfläche aufgetragen werden. |
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9.5.2023 |
Alle 134.927 Einzelmotive des MITTELGRUNDs sind fertig aufbereitet. |
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19.4.2023 |
Aufbereitung der Einzelmotive der Motivgruppe ALICE'S RESTAURANT abgeschlossen. |
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14.4.2023 |
knapp 20.000 Einzelmotive der historischen Motivgruppen fertig aufbereitet. |
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20.3.2023 |
mehrere Motivgruppen mit über 100.000 Einzelbildern für den 1:64-Entwurf fertiggestellt: ART-Titelseiten, Ben Hur, alte Plattencover, über 1.000 der schönsten Frauen des 20. Jahrhunderts, Motive aus Raumpatrouille, Paris Texas, Schlagerstars der 50er- und 60er-Jahre, historische Bilder wie: Chamberlain bei Hitler, Chinas Unabhängigkeitserklärung, Japans Kapitulation, Nordkorea, Nixon bei Chruschtschow, Roosevelt im Wahlkampf, erster Überflug des Südpols. |
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12.3.2023 |
Bildkomposition im Maßstab 1:64 begonnen (23.624 x 14.765 Pixels). |
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26.2.2023 |
Einzelmotive der Motivgruppen ELEGANZA, BEN HUR und RAUMPATROUILLE fertig aufbereitet. |
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18.1.2023 |
Bildmaterial für die einzelnen Motivgruppen fertiggestellt. |
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10.11.2022 | erste Motivgruppen festgelegt: Eleganza / Ben Hur / Raumpatrouille / Paris, Texas / Alice's Restaurant / Spiel mir das Lied vom Tod / Geschichte (mit 7 Untermotiv-Gruppen). |
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5.11.2022 |
Idee und erster Grobentwurf |
Ist es überhaupt sinnvoll so riesige Kunstwerke herzustellen? MAGIC CARPET misst mit seinen 1,3 Terapixeln bei einer Auflösung von 300 dpi 128,00 Meter mal 80,00 Meter. Dieses gigantische digitale Kunstwerk hat mehr als einen Hektar Bildfläche! Aus großer Entfernung lässt sich zwar das Gesamtmotiv erfassen. Ein hoher Detaillierungsgrad in hoher Auflösung macht so aber überhaupt keinen Sinn. Denn um die genau herausgearbeiteten Details zu betrachten, muss man sich der Bildoberfläche auf etwa einen Meter nähern können.
Wie geht man dann aber vernünftig und sinnvoll mit so viel detailreicher Bildfläche um? Nun, damit sich die Kunstbegeisterten einen Gesamteindruck der Bildkomposition und ihren komplexen Zusammenhängen verschaffen können, genügen 4 Reproduktionen von je 2,40 Meter Breite und 1,50 Metern Höhe, welche sich nahtlos neben- und/oder übereinander anordnen lassen.
Um alle Details zu erfassen, gibt es zwei Methoden. Die eine ist digital als virtueller Spaziergang über die Bildfläche. Die andere qualitativ höhere ist die analoge. Dabei wird die gesamte Bildfläche auf Fotopapier reproduziert und ausgelegt. Das Publikum kann dann die Bildfläche abschreiten. Diese Variante halte ich für die gelungenere. Allerdings liegen die Kosten allein für die Reproduktion je nach Qualität des verwendeten Fotopapiers zwischen 0,5 Mio. und gut 1 Mio. Euro.
MAGIC CARPET wurde nicht entwickelt, um sich als digitale Sensation zu präsentieren. MAGIC CARPET ist einfach nur der aktuelle Stand einer Jahrzehnte langen digital-gestalterischen Entwicklung. Ein Gebilde wie MAGIC CARPET war nie geplant - es hat sich zwangsläufig aus einer ganzen Reihe von Beobachtungen, Hypothesen und Erkenntnissen ergeben (siehe hierzu auch die oben aufgeführten Video-Clips). Und zwar mit ganz natürlicher KI - Künstlerischer Intelligenz.
Senden Sie mir einfach ein digitales Portrait-Foto von sich an meine E-Mail-Adresse: an@nczekalla.de.
Die Bilddatei sollte mindestens 2.000 x 2.000 Pixels groß sein (ca. 4 Mio. Pixels). Schicken Sie bitte keine Kinderbilder oder Grimassen-Fotos. Diese werden aussortiert.
Was mache ich mit Ihrem Foto?
Bevor ein Programm Ihr Portrait auf die Bildfläche überträgt, werden von mir zunächst Ausschnitt (quadratisch), Größe und Farbe angepasst. Dann baut ein Programm Ihr Portrait aus 3 Millionen Farbtupfern neu auf und versieht es mit einem ca. 4 Zentimeter breiten Rand (ca. 500.000 Farbtupfer). Jetzt ist Ihr Portrait 100 cm x 100 cm groß (11.812 x 11.812 Pixels, 300 dpi).
Abb.: aus 3,5 Millionen Farbtupfern hergestelltes Portrait mit Rand und Signatur rechts unten
(11.812 Pixel x 11.812 Pixel, 100,00 cm x 100,00 cm, 300 dpi Auflösung)
Anschließend nimmt ein weiteres Programm eine parallel-perspektivische Umgestaltung vor. Das Ergebnis wird dann später irgendwo auf die Bildfläche aufgetragen.
Abb.: parallel-perspektivisch umgestaltetes Portrait
Gegen 10 EUR für Porto und SD-Karte sende ich Ihnen Ihr 100 cm x 100 cm großes Portrait per Post zu. Das Bild hat eine digitale Signatur rechts unten.
Abb.: digitale Signatur rechts unten im 4 cm breiten umlaufenden Rand
Sie erhalten Ihr digitales Portrait in 3-facher Ausführung: als JPG-, TIF- und BMP-Bilddatei. Falls Sie dieses Angebot in Anspruch nehmen wollen, vermerken Sie das bitte in Ihrer E-Mail und geben Sie Ihre Postanschrift an. Sie erhalten von mir per E-Mail eine Rechnung nebst Bankverbindung.
Sobald die 10 EUR bei mir eingegangen sind, versende ich die SD-Karte an Ihre Postanschrift.
Und Ihr Foto? Unmittelbar nach seiner Aufbereitung wird es zuverlässig gelöscht! Genauso wie Ihre Postanschrift.